Tierschutzverein
Freital und Umgebung e.V.

Katzen sind Einzeljäger…

…aber keine Einzelgänger!

Das Gerücht, dass Katzen Einzelgänger sind, hält sich vehement. Leider! Denn viele Katzen sehnen sich nach Artgenossen, welche ihren Alltag bereichern. Vor allem Wohnungskatzen und Kitten sollten niemals alleine gehalten werden!!!

Katzen brauchen den Kontakt zu ihren Artgenossen. Sie sind sehr soziale Tiere und auch wenn wir Menschen uns viel mit ihnen beschäftigen und spielen, so können wir doch kein Ersatz für kätzische Gesellschaft bieten.

Genauso wenig können ein Hund oder Kleintier im Haushalt den artspezifischen Umgang von Katzen untereinander ersetzen.

Bei einer Einzelhaltung in der Wohnung leiden Katzen ungemein, was schwerwiegende Folgen haben kann: Unsauberkeit, Aggression, Zerstörungswut oder Depressionen sind nur eine kleine Auswahl. Und wer möchte schon einen traurigen Stubentiger haben, der vor lauter Frust seine Krallen an Möbeln, Tapeten oder sogar uns Menschen austestet.

Zwei Katzen – doppelte Arbeit?

Eher das Gegenteil ist der Fall. Denn zwei Katzen  beschäftigen sich viel miteinander. Somit ist es nicht so schlimm, wenn man heute doch mal eine Stunde länger aus dem Haus ist. Denn gemeinsam sind die beiden nicht einsam.

Natürlich muss ein Katzenklo mehr gereinigt werden, auch ein Mäulchen mehr möchte gefüttert werden. Jedoch sind große Futterdosen meist nicht wesentlich teurer und zwei glücklich schmusende Katzen sind auf jeden Fall eine riesen Belohnung!

Ausnahmen bestätigen die Regel:

Natürlich gibt es auch Katzen, die lieber nichts von ihren Artgenossen wissen möchten. Diese sind in der Regel aber von uns Menschen dazu „gemacht“ worden. Zu frühe Trennung von der Mutter und Geschwistern und fehlende Sozialkontakte in der Kindheit können dazu geführt haben, dass Ihre Katze lieber alleine bleiben möchte. Dann sollten Sie ihr,wenn die Umgebung sicher ist und es zulässt, Freigang gewähren , damit sie sich durch Jagen und viel Bewegung auspowern kann.

 

Vergesellschaftung zweier Katzen

Sie wollen nicht, dass Ihre Katze länger alleine und einsam leben muss? Super!

Grundsätzlich sollte man bei der Vergesellschaftung von Katzen auf ähnliches Alter, gleiches Geschlecht und ähnlichen Charakter achten.

Also keine Kitten zu erwachsenen Katzen und keine aktive erwachsene Katze zu einer ruhigen Katze im Seniorenalter. Lassen Sie sich in ihren Tierheim beraten, welcher Artgenosse zu Ihrem Vierbeiner passt.

 

Vor allem der Charakter sollte zu Ihrer „alten“ Katze passen. Ist eine Katze eher schüchtern oder dominant? Verschmust oder verspielt? Am besten wählt man eine zweite Katze, die der ersten sehr ähnlich ist. Das geht am besten im Tierheim, hier kann einem das Personal bei der Wahl behilflich sein. Die eigentliche Zusammenführung zweier Katzen sollte langsam und schrittweise durchgeführt werden. So können sich die Tiere aneinander gewöhnen. Zuerst sollten sie räumlich voneinander getrennt sein, damit sie sich zuächst nur an den Geruch des anderen gewöhnen können. Danach können erste Aufeinandertreffen folgen. Gute Tipps für eine erfolgreiche Zusammenführung finden Sie hier.

Sie sollten sich darauf gefasst machen, das eine Vergesellschaftung durchaus einige Wochen dauern kann. Sie haben Ihren Lebenspartner ja auch nicht von heute auf morgen lieben gelernt. Und gerade Katzen, die jahrelang in Einzelhaltung gelebt haben, brauchen etwas Zeit, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Alles in allem wird sich der Aufwand aber auf jeden Fall lohnen – für Sie und Ihren geliebten Stubentiger!